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"Sandbrot"

Aktualisiert: 9. Nov. 2022

Das "Pain de Sable- , täglich Brot der Nomaden - und die Möglichkeit, auf längeren Wüstentouren frisches Brot zu den Mahlzeiten zu bekommen.

Die Zutaten: Mehl, Wasser, etwas Salz. Eine Wüste. Ein Feuer.

Heutzutage, erklärt Omar, wird auch etwas Hefe hinzugegeben.


Es beginnt mit Holzsammeln. Mit einen Arm voller Äste aus dem kargen Gestrüpp der Umgebung wird Feuer gemacht. Das Teiggemisch wird kräftig in einer Plastikschüssel geknetet- die Teigkugel unter dem Brottuch in die Sonne zum Rasten gestellt.

Später wird auf dem mit Mehl bestäubten Tuch eine runde Flade geformt.




Inzwischen sind die Zweige und Äste zu einem Häufchen Glut und Asche geworden.

Mit einem Holzstock wird eine Fläche in der Glut glatt gestrichen. Der Backofen für das Brot.

Der Teigfladen wird nun in eine Mulde gelegt und mit Sand und Asche bedeckt.

Nach ca. 20 Minuten wird das Brot gewendet.






Wann Ist das Brot fertiggebacken?





Mit einem Holzstöckchen stochert man in den Brotlaib und erkennt so, ob das Brot fertiggebacken ist. Man gräbt es aus und spürt das Gewicht. Fühlt es sich noch schwer an, ist es noch nicht durch und kommt nochmals in die Asche:




Am Schluss schabt man mit einem Messer die letzten Sandkörner ab und wischt es mit dem Brottuch gründlich ab.


Warm. knusprig. Duftend. Holzfeuergeschmack. Ohne Knirschen



WETTBEWERB IM SANDBROTBACKEN



Beim alljährlichen "Festival des Nomades" in M´hamid hatte ich das erste Mal die Gelegenheit, Sandbrot zu kosten. Beim Wettbewerb bäckt eine Reihe traditionell gekleideter Männer nebeneinander Sandbrot um die Wette, jeder an seiner eigenen Glut, und verteilt anschliessend das in kleine Stücke gerissene Brot an die Besucher. Jugendliche laufen, um ein Stück zu ergattern, jemand drückt mir ein kleines Stück in die Hand.







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